Große Reichenstraße 98 - Ferdinand Beneke - Die Edition

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Große Reichenstraße 98
"4. Dingstag (18. fructid. VIII.) Morgens studirt. Verschiedene Besuche erhalten auch folgende Briefe a.) von Madame Faber in Str. (27. pr.) Rep. ad oben b.) von DrMigault in Bremen (31. pr.) Im Ganzen ist mir diese Antwort nach dem, was vorhergegangen ist, unverständlich. Eigentlich gehört sie ad Officialia in Sachen Schwartze zu Br. (16 pr.) Rep. etc – Mittags bey M. – Hier Hrn. Klaucke näher kennen gelernt. usw. Nachm. biß spät mit dem Umziehen beschäftigt. Habe doch fast 2 Jahre bey dem alten Möller (19.) hausgehalten. Abends 8 Uhr erst war ich einiger Maassen in meinem neuen Logis bey Bremer (1.) etablirt. Verdrießlicher Kram, je beßer mirs gefällt s. 1. huj. Z. 10 pp. Abends aß ich mit Wilkens aus Bremen (Jul. 7.) im Adler –"

(Tagebuch: 04. September 1798)
September. 1798. VI.

1. Sonnabend. (15. fructidor V.o) Morgens studirt. Viel Ueberlauf. Unter Andern auch Besuche a.) von Hrn. Hohl (31. pr.) Der Konsul Stender (31 pr) hat mir sehr höflich geantw. H. geht nun heute zum Russ. Minister Murawjeff. b.) von meinen Blankenesern (21. pr.) u. v. a. Mittags beym Restaur. Nachm. im Ausschusse der Damthorschule (s. Mondt Gesells. 23. Jul.) –. Bey Buek I. (28. pr.) Auch Hertel (Jul. 23.) Dr. Schütze (21. pr.) und Voigt II (9. pr.) waren gegenwärtig. Rep. mem. Um 7 zu Hause – ich verlebte einen sehr melancholischen Abend. Meine Stimmung, wie am 21o pr. Dazu kömt mein jetziges kränkliches Wesen. Auch andre Verdrießlichkeiten ich hatte ein schönes, paßliches Logis bey Bremer (Jul. 12.) gemiethet, u. ziehe künftige Woche ein., muß es aber in 3 Wochen wieder räumen, weil B. – sein Haus plötzlich verkauft hat. – Ach! u. dann meine noch immer fortdauernde ängstliche, quaalvolle Hypochondrie – kurz, ich feyerte einen martervollen Abend. Gott behüte mich vor vielen folgenden, oder –"

(Tagebuch: 01. September 1798)
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